Erdbeeren

Erdbeeren

Ende Mai beginnt mit den Erdbeeren das Obstjahr. Diese wohlschmeckenden, vielseitig verwendbaren Früchte sind heute von keinem Speisezettel wegzudenken. Es gibt über 1.000 verschiedene Erdbeersorten: Die einen sind schon früh reif, die anderen eher spät. Je nach Sorte sind Erdbeeren unterschiedlich in Geschmack, Form und Farbe. Von spitzkegelförmig bis stumpfkegelförmig, oval, breit-rund, rundlich, keil-, herz-, ei- und nierenförmig. Auch die Fruchtfarbe kann recht unterschiedlich sein, von blass-hellrot bis hin zum leuchtenden Dunkelrot. Durch die Vielfalt an Sorten und den raschen Sortenwechsel während der Saison, werden Erdbeeren nur selten "nach Sorte" gekauft.

Erdbeeren
Erdbeeren sind empfindliche Früchte, sie verlieren ihr herrliches Aroma schnell, wenn sie falsch behandelt werden. Je kürzer der Weg vom Feld zum Verbraucher ist, umso geringer ist der Verlust an Geschmack und Inhaltsstoffen.
Beim Einkauf sollte darauf geachtet werden, dass die Kelchblätter frisch und grün sind und einen intensiven Duft haben.
Erdbeeren müssen vorsichtig transportiert werden, da sie leicht Druckstellen bekommen und dann leicht faulen.
Sehr häufig findet man zu 250 g, 500 g oder 2,5 kg abgepackte aromatische Erdbeeren von regionalen Erzeugern in den Obstabteilungen des Supermarktes, an Obstständen, auf dem Wochenmarkt oder in den Hofläden der Obstbaubetriebe.

Erdbeeren kauft man am besten da, wo man sich durch eine Kostprobe direkt vom Aroma und Geschmack überzeugen kann, also direkt beim Erdbeerbauern. Hier kann man recht häufig direkt auf den Erdbeerplantagen pflücken und erntet somit besonders frische Erdbeeren zu günstigen Preisen.
Erdbeeren sollten morgens bei noch kühlen Temperaturen gepflückt werden, dann sind sie weniger druckempfindlich.
Werden sie mit dem Kelch gepflückt, bleibt das Aroma besser enthalten und sie saften beim späteren Waschen nicht aus. Man findet hier eine Vielfalt von Erdbeersorten, sodass für jeden Zubereitungswunsch die richtige Erdbeersorte dabei ist.
Erdbeeren gehören zu den empfindlichsten Früchten. Schon nach wenigen Stunden büßen sie Aroma ein und sollten deshalb möglichst frisch verzehrt oder verarbeitet werden. Tagesfrische Erdbeeren direkt vom Feld sind qualitativ am besten.
Ein bis zwei Tage können Erdbeeren - ungewaschen - im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt werden. Eine Abdeckung schützt sie davor, fremde Gerüche anzunehmen.
Beim Verzehr sollten sie Raumtemperatur haben, da sich dann das ganze Aroma voll entfalten kann.
Erdbeeren lassen sich gut einfrieren und sind dann 1 Jahr haltbar. Damit die Früchte schön bleiben, einfach auf einem Backblech etwa eine Stunde vorfrosten. Danach die Beeren in Dosen oder Gefrierbeutel verpacken.
Erst unmittelbar vor der Zubereitung werden die Früchte gewaschen. Erdbeeren sollten niemals unter einem harten Wasserstrahl gewaschen werden. Man schüttet sie in kleinen Mengen in ein Wasserbad und schwenkt sie kurz durch, damit sich anhaftender Sand löst. Nach dem Waschen werden sie portionsweise abgetropft.
Blüten und Stiele werden erst nach dem Waschen mit einer leichten Drehung abgezupft, da das Wasser sonst wertvolle Inhaltsstoffe herauslösen kann.
Die Beeren erst kurz vor dem Verzehr zuckern, sonst verlieren sie zu viel Saft und werden schlaff.
Vollreife, tiefrote Früchte schmecken am intensivsten und sind auch pur ein wahrer Genuss. Erdbeeren sollten nur mit Früchten kombiniert werden, die das feine Erdbeeraroma unterstützen und nicht erdrücken.
Sie schmecken frisch, mit Quark, Joghurt oder Sahne zubereitet, am besten.
Erdbeerkonfitüre oder Fruchtaufstrich sind genauso beliebt wie Erdbeersirup oder Erdbeerlikör.
Auch für die pikante Küche ist die Erdbeere eine Bereicherung für die Speisekarte, vor allem mit frischem Waldmeister oder frisch gemahlenem Pfeffer. Sommerliche Salate mit Geflügel- oder Lammfleisch lassen sich mit Erdbeeren gut kombinieren. Die feine Säure unterstreicht den Eigengeschmack des Fleisches und gibt eine besondere Note.
Erdbeeren sind mit etwa 35 kcal / 100 g sehr energiearm und leicht verdaulich. Die mineralstoffreiche Frucht liefert Kalium und Eisen, Kalzium und Phosphor.
Zudem ist die Erdbeere eine echte Vitamin-C-Bombe: nur 150 g der Früchte decken den Tagesbedarf. Weitere enthaltene Vitamine sind Provitamin A, Vitamin B1 und B2.
Erdbeeren wirken regulierend auf den Blutdruck, sie fördern die Blutbildung und die Nierentätigkeit. Durch den hohen Kaliumgehalt wirken die Erdbeeren entwässernd.
Polyphenole verleihen Erdbeeren nicht nur ihr leuchtend rotes Aussehen, sondern tragen durch ihre vielfältigen gesundheitlichen Wirkungen erheblich zum Wohlbefinden bei. Die organischen Säuren (Fruchtsäuren) sind als Bestandteil des Aromas insbesondere für den erfrischenden und appetitanregenden Wohlgeschmack der Erdbeeren verantwortlich.

Ohne Reue können Erdbeeren in größeren Mengen verzehrt werden, da sie leicht verdaulich und äußerst kalorienarm sind. Sie gehören neben Melonen und Gurken zu den wasserreichsten Früchten.
Einige Menschen reagieren auf den Genuss von Erdbeeren mit einer Allergie, deren Ursachen noch nicht genau geklärt sind. Bei einer Überempfindlichkeit gegenüber Erdbeeren sollten diese Früchte konsequent gemieden werden.
Die Erdbeerzeit lockt zum Ausflug aufs Land. Besonders günstig erhält man Erdbeeren auf den Selbstpflückfeldern der Obstbaubetriebe. Die Plantagen werden nach Reifegrad geöffnet, sodass Sie immer reife und besonders schmackhafte Früchte finden.
Erdbeeren kauft man nicht nur nach dem Aussehen, unscheinbare kleine Früchte schmecken häufig besser als große. Frische, aromatische Erdbeeren erkennt man an ihrem intensiven Duft.
Erdbeeren haben nach den schwarzen Johannisbeeren den höchsten Vitamin C-Gehalt unserer heimischen Obstsorten.
Besonders reife Früchte lassen sich zu Erdbeerpüree verarbeiten, das man portionsweise - z. B. in Eiswürfelbehältern - einfrieren kann und dann für Eis, Cremes, Fruchtcocktails oder Milchmixgetränke nutzen kann.

Für gesundheitsbewusste Naschkatzen lässt sich schnell eine besonders delikate Fruchtpraline herstellen. Schmelzen Sie dazu Zartbitterschokolade im Wasserbad und tauchen Sie die Erdbeeren hinein. Auf einem Kuchenrost trocknen lassen und ... genießen!

Erdbeersorten

Bei den Erdbeeren unterscheidet man die Sorten nach den Reifezeitpunkten in frühe, mittelfrühe und späte Sorten.

Früh:
"Honeoye" gehört zu den früh reifenden Erdbeersorten und trägt große, dunkelrote Früchte. Durch das kräftig süße Aroma mit leichter Fruchtsäure ist sie für Marmelade, Gelees und Soßen geeignet, passt aber auch zu deftigen Speisen.
"Elvira" gehört zu den frühen Erdbeersorten mit großen, hellroten, eher festen Früchten. Die Erdbeeren sind vielseitig und schmecken als Dessert, in Kuchen und Torten oder einfach pur.

Mittelfrüh:
Die großen, festen Früchte von "Elsanta" haben rot-oranges Fruchtfleisch und einen hohen Vitamin-C-Gehalt. Die Erdbeeren mit ausgeprägtem, süßem Aroma schmecken ganz frisch am besten, eignen sich aber auch zum Einfrieren.
Die hellrot bis roten Erdbeeren der Sorte "Korona" werden mittelgroß bis groß. Das süße, aromatische Fruchtfleisch der festen Früchte macht sich gut in Marmelade oder in Roter Grütze.

Spät:
"Senga Sengana" trägt dunkelrote, sehr süße und aromatische Früchte, die sich gut auf Kuchen und Torten machen. Die Erdbeeren reifen eher spät von Mitte Juni bis Mitte Juli und lassen sich auch gut einfrieren.

Monatserdbeeren (Erntezeit Frühjahr bis Herbst): "Baron"

Erdbeeranbau

Für die erste Anpflanzung sollten gesunde Pflanzen (am besten resistent vor Grauschimmel) aus einem Zuchtbetrieb gekauft werden. Später kann man die Ausläufer dieser Mutterpflanze zur Vermehrung nutzen.

Die beste Pflanzzeit ist der Spätsommer, dann kann man bereits im darauffolgenden Jahr mit einer guten Ernte rechnen.
Gepflanzt wird in Reihen, in einem Abstand von 30 cm, sodass die Wurzelkrone gerade mit Erde bedeckt ist.
Die Wurzeln verlaufen flach unter der Erde, deshalb sollte man beim Unkrautjäten etwas vorsichtig sein.
Eine Mulchdecke aus Stroh verhindert das Austrocknen des Bodens und schützt die Erdbeeren vor Verschmutzungen.
Erdbeeren lieben humusreiche Böden und sind in Bezug auf die Nährstoffe recht bescheiden.

Neben den großfruchtigen, prallen, roten Erdbeeren sollten die etwas kleineren Monatserdbeeren nicht vergessen werden. Wer wenig Platz hat, dem sind Monatserdbeeren zu empfehlen. Sie bilden keine Ausläufer und wachsen auf kleinstem Raum, besonders gut auch in Balkonkästen oder Pflanztöpfen auf der Terrasse. Im Balkonkasten werden die Erdbeerpflanzen etwas enger gepflanzt, die Herzknospe sollte kurz über der Erde sein. Sie können vom späten Frühjahr bis zum ersten Frost geerntet werden.

Mythen