Porree

Porree

Porree (bot. Allium porrum) wird auch Lauch, Küchenlauch, Breitlauch, Beißlauch oder Welschzwiebel genannt.
Porree gehört wie die Lauchzwiebeln und der Schnittlauch zu den Zwiebelgewächsen und ist ein Liliengewächs. Die Porreepflanze bildet aber keine Zwiebel aus, sondern einen Schaft. Der Schaft ist weiß und zart, weil der Porree tief gepflanzt und angehäufelt wird. Wenn er Sonnenlicht bekommt, wird er sofort grün.

Porree ist eine viel verwendete, sehr alte Gemüsepflanze, die ursprünglich aus dem Orient stammt.
Lauch wird in vielen Regionen Deutschlands angebaut. In NRW wird Porree verstärkt im Rheinland und im Kreis Borken kultiviert; im Münsterland besonders für die Verarbeitung zu Tiefkühlgemüse.

Porree
Am intensivsten schmeckt der frische Stangenporree.
Man rechnet als Gemüsebeilage pro Person 200 g frischen geputzten, ca. 350 g ungeputzten Porree.
Besonders frische Ware erhält man auf dem Wochenmarkt, beim Bauern im Hofladen, aber auch im Lebensmitteleinzelhandel. Frischen Porree erhält man das ganze Jahr über. Eine gute Qualität hat auch tiefgefrorener Porree.
Damit Porree sich gut hält, braucht er kalte Temperaturen. Der Kühlschrank ist dazu gut geeignet, aber auch ein kalter Vorratsraum oder der Balkon im Winter. Im Vorratsraum sollte Porree nicht neben Äpfeln oder Birnen gelegt werden. Beide Obstsorten scheiden das Gas Äthylen aus. Durch Äthylen welkt der Porree schneller.

Porree kann man sehr gut einfrieren. Dazu den Porree waschen, klein schneiden, abtropfen lassen und locker in Gefrierbeutel füllen. Man braucht ihn nicht blanchieren. So kann man sich portionsweise den Porree aus dem Gefriervorrat holen.
Frische Porreestangen müssen gereinigt werden. Die harten und welken Blätter werden entfernt. Die Wurzel und das obere Ende werden abgeschnitten. Die Stangen werden an den gegenüberliegenden Seiten längs eingeschnitten. Nun kann man unter fließendem Wasser die Sandkörnchen zwischen den Lagen herausspülen.

Porree gehört in jede Küche. Er verleiht Suppen, Fleischgerichten wie Gulasch oder Rouladen, Aufläufen und Gemüsebeilagen eine pikante kräftige Note.
Sehr beliebt und sehr bekannt ist Porree als Suppengemüse.
Für eine kräftige Rindfleischsuppe wird das Fleisch zusammen mit einer Stange Porree, einer Möhre, einem Stück Sellerie, einer Petersilienwurzel und Salz gekocht.
Sehr lecker ist Porree auch, wenn er als Gemüsebeilage gereicht wird. Dazu nimmt man die weißen Schäfte, schneidet sie in 3 - 4 cm lange Stücke, gart sie 3 Minuten in wenig Wasser (dicke Stangen brauchen etwas länger) und lässt etwas Schmelzkäse darüber zerlaufen.
Porree ist auch ein leckeres Pfannengemüse. Zusammen mit Tomaten, Hackfleisch oder Käse ist schnell eine Mahlzeit zubereitet.
Zu den enthaltenen Vitaminen im Porree zählen ß-Carotin, Vitamin E, Vitamin C und Folsäure.
Bei den Mineralstoffen treten u. a. Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen auf.

Zudem enthält Porree schwefelhaltige Senföle. Diese Stoffe sind nicht u. a. für den intensiven Geruch und Geschmack verantwortlich. Außerdem haben die schwefelhaltigen Senföle eine gesundheitsfördernde, reinigende Wirkung auf den Magen und den Dünndarm. Sie stimulieren die Nierentätigkeit und wirken schleimlösend und entzündungshemmend. Sie sind aber auch dafür verantwortlich, dass einem manchmal beim Schälen und Zubereiten von Porree die Tränen kommen.

Porree ist ein sehr wertvolles Gemüse für unsere Ernährung, weil man ihn auch im Winter frisch verwenden kann.
Das Zarteste an den Porreestangen sind die weißen Schäfte. Die Gemüsebauern häufeln die Stangen mit Erde an. So wird der untere Teil der Porreestange, der in der Erde sitzt, weiß und zart. Ein besonderer Tipp hierbei: die zarten Stangen sollte man als Gemüsebeilage verwenden und die kräftigeren grünen Blätter als Suppengemüse nutzen.

Poreesorten

Dank der unterschiedlichen Porreesorten erhält man frischen, heimischen Porree das ganze Jahr hindurch.

Poreeanbau

Porree wächst gut in einem leichten, tiefgründigen und nähstoffreichen Boden. Porree ist ein Starkzehrer. Er braucht viele Nährstoffe, besonders Stickstoff.
Herbst- und Winterporree wird im April ausgesät. Die Jungpflanzen werden im Juli aufgenommen, die Wurzeln und oben das Grün etwas eingekürzt und tief wieder eingepflanzt.

Porree ist ein richtiges Wintergemüse. Das heißt, den ganzen Winter lang kann Porree im Garten auf dem Beet oder beim Gemüsebauern auf dem Acker stehen. Auch Minusgrade schaden dem Porree nicht, denn er verfriert nicht. So kann Porree kontinuierlich geerntet werden.