Die Gescher Glocken-Tour ist ein Ausflug für alle Sinne. Neben klangvollen Begegnungen begleitet Sie würziger Waldgeruch fast auf der ganzen Tour. Kulinarisch können Sie z. B. auf dem Hof Schulze Scholle starten oder - wenn Sie mit der Bahn anreisen - ganz bequem von den Bahnhöfen Holtwick oder Coesfeld. Der 39,6 km lange Tourverlauf ist überwiegend flach mit einigen gemäßigten Steigungen. Durch die Coesfelder Heide mit dem Naturschutzgebiet "Heidesee" führt Sie die Tour zum Geburtshaus der 2004 selig gesprochenen Anna-Katharina Emmerick. Der Adlessitz Haus Loburg und ein ehemaliges Jagdschlösschen sind beeindruckende Bauten am Wegesrand. Eine Teilstrecke der Tour führt entlang des idyllischen "Großen Coesfelder Kreuzweges", der ein bedeutendes Beispiel barocker Landschaftsarchitektur in Westfalen darstellt.
Gescher erwartet seine Besucher mit einer Vielzahl an Museen, wobei die Glockengießerei und das Glockenmuseum dieser Tour ihren Namen verleihen. Das Glockenmuseum lädt zu einer spannenden Entdeckungstour durch die Geschichte der Glocken und des Glockengusses ein. Bei einer Besichtigung der 1690 gegründeten Glockengießerei haben Sie die Möglichkeit, direkt in den Produktionsräumen den Aufbau der Glockenform in der Praxis zu erleben und den Glockenformern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen. Zu einer leckeren Stärkung nach der Tour erwartet Sie Familie Schulze Scholle in ihrem Landcafé.
START & ZIEL:
HOF SCHULZE SCHOLLE (Detailinfos) Der Hof Schulze Scholle bietet in seinem ländlichen Café für Radfahrer die Gelegenheit, sich in idyllischer Atmosphäre zu stärken wie zu Großmutters Zeiten. Serviert werden Plattenkuchen und Schnittchenteller mit dampfenden Kaffee oder kühlen Erfrischungen. Wer in der Saison mit dem Rad unterwegs ist, kann für die nächste Rast hier frisches Obst auch selber pflücken. Ihre Kinder werden es lieben, zu sehen wie Erdbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren wachsen, wie sie geerntet und genascht werden können! Wenn Sie am Schluss der Tour ein Runde durch den Hofladen drehen, finden Sie regionale Spezialitäten für eine leckere Zeit nach der Tour: Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Spargel, Wurstwaren, Marmelade, Backwaren und Rosen.
STATION: NATURSCHUTZGEBIET KUHLENVENN Im Naturschutzgebiet "Kuhlenvenn" sind Feuchtwiesen und Blänken von einer Beobachtungshütte am See aus gut zu überblicken. Ein Fernglas lohnt sich für Brutvögel, Schwimm- und Tauchenten, Haubentaucher, Bläßrallen, Kormorane und Wildgänse.
STATION: ANNA-KATHARINA-EMMERICK-HAUS Ein besonders schöner und waldreicher Abschnitt der Tour führt Sie dann durch die Coesfelder Heide mit dem Naturschutzgebiet "Heidesee" und seinen seltenen Tier- und Pflanzenarten. In Flamschen erreichen Sie das Geburtshaus von Anna-Katharina Emmerick. Die Mystikerin des Münsterlandes (1774-1824) wurde als Tochter armer Köttersleute geboren. Bis 1802 lebte Sie in diesem Haus und wurde am 03. Oktober 2004 durch Papst Johannes Paul II selig gesprochen. Eine Außenbesichtigung ist jederzeit möglich. Innenbesichtigung: Fam. Steens, Tel: 02541 4461.
STATION: HAUS LOBURG 1550 bis 1560 wurde Haus Loburg von der westfälischen Adelsfamilie von Graes erbaut und blieb mehr als drei Jahrhunderte im Familienbesitz. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wurden der langgestreckte Torflügel als zweigeschossiger Backsteinbau mit Werksteingliederung und Dreistaffelgiebel wieder aufgebaut. Umgeben ist Haus Loburg von einer wunderschönen alten Gräfte. Eine Augenweide - auch wenn eine nähere Besichtigung nicht möglich ist.
STATION: COESFELDER KREUZWEG Ein Teilstück der Tour führt auf Waldwegen entlang des "Großen Coesfelder Kreuzweges". Der Kreuzweg wurde im Jahre 1659 von Christoph Bernhard von Galen gestiftet. Er ist Zeugnis religiösen Brauchtums der Coesfelder Bürger und ein Beispiel barocker Landschaftsarchitektur im Münsterland. Der 12 km lange Kreuzweg, die kleine und große Kapelle wurden vom fürstbischöflichen Baumeister Bernhard Spoede errichtet.
STATION: EHEMALIGES JAGDSCHLÖSSCHEN Das ehemalige Jagdschloss gehörte zum Kloster Valar und wurde 1705 nach den Plänen des westfälischen Baumeisters Johann Conrad Schlaun errichtet. Lohnenswert ist ein Blick auf den beeindruckenden Wappenstein über der Tür. Bis 1963 diente das Jagdschlösschen als Forsthaus, heute wird es als Wohnhaus genutzt.
STATION: GLOCKENGIESSEREI Über 300 Jahre wurde in der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock die Kunst des Glockengießens von einer Generation zur nächsten weitergegeben. Auch heute werden immer noch Kirchenglocken im traditionellen Lehmformverfahren hergestellt. Bei einer Besichtigung haben Sie die Möglichkeit, den Aufbau der Glockenform zu erleben
und den Glockenformern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen. In der angegliederten Kunstgießerei werden zahlreiche Kunstwerke hergestellt, z. B. große Portale für Kirchen und Kathedralen. Aber auch kleine und große Plastiken sowie Geschenkartikel werden hier gegossen und können im Verkaufsraum erworben werden. Betriebsbesichtigungen finden nach vorheriger Anmeldung für Gruppen ab 10 Personen statt. Einzelpersonen können sich nach vorheriger Absprache entsprechend anschließen. Montags bis Freitags 9.00 Uhr bis 11.30 Uhr, 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr, Samstags
10.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Dienstags und Donnerstags um 15.00 Uhr finden offene Führungen auch für Einzelpersonen oder kleine Gruppen statt. Eintritt jeweils: Erw.: 4,00 Euro, Kinder: 2,50 Euro, Anmeldung einer Besichtigung:
info@petit-edelbrock.deSTATION: MUSEUMSHOF AUF DEM BRAEM Auf dem Museumshof auf dem Braem finden Sie einen westmünsterländischen Bauernhof mit Haupthaus, Speicher, Scheune, Remise, Museschoppe, Brauhaus, Backofen und Bienenstand. Hier erhalten Sie Einblicke in die bäuerliche Lebens- und Arbeitswelt um 1900. Auch ein westfälischer Bauern- und Kräutergarten gehört zum Hof. Öffnungszeiten:
www.gescher.de STATION: GLOCKENMUSEUM Auf dem Gelände des Museumshofes finden Sie auch das Glockenmuseum. Das Museum schickt die Besucher auf eine klangvolle Reise durch die Geschichte der Glocken und des Glockengusses. Öffnungszeiten:
www.gescher.de STATION: AUTOBAHNKAPELLE ST. ANTONIUS Die Kapelle St. Antonius ist das älteste historische Bauwerk der Stadt Gescher. Von besonderer kunsthistorischer Bedeutung ist die hölzerne Statue des Hl. Antonius, ein dreidimensionales Sandsteinrelief und die Marienstatue. Im Feld liegt die Wiesch-Wessing-Gedenkstätte. Öffnungszeiten (Nr. 14 in der Übersicht):
www.autobahnkirche.de