- Start
- Landwissen
- Warum gehen Jäger im Dezember auf die Pirsch?
Im Winter sind die Jäger mit ihren orangen Warnwesten nicht zu übersehen. Aber warum sehen wir die Jäger fast nur in den kalten Monaten auf der Pirsch und nicht im Sommer?
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bestimmt durch Rechtsverordnungen mit Zustimmung des Bundesrates die Jagdzeiten. Bei der Festlegung stehen die Grundsätze der Hege im Vordergrund.
Die verschiedenen Wildtiere haben unterschiedliche Schonzeiten. In den Schonzeiten dürfen sie nicht gejagt werden. Es gibt aber auch Wildarten, die das ganze Jahr gejagt werden dürfen. Dazu zählen beispielsweise die Jungen der Wildschweine (Frischlinge), Jungkaninchen oder Raubtiere wie Jungfüchse und Waschbären.
Es wird hauptsächlich in den Wintermonaten gejagt, da die Tiere zu der Zeit keine Jungen haben.
Die Aufgabe des Jägers ist es, den Wildbestand des Reviers in einem natürlichen Gleichgewicht zu halten. Wildschweine kommen in einigen Regionen Deutschlands beispielsweise in großer Zahl vor. In ihrem Lebensraum entstehen viele Schäden an Bäumen, Äckern und Feldern. Da es keine großen Raubtiere gibt, die dafür sorgen, dass sich die Anzahl der Wildschweine im Gleichgewicht hält, übernimmt der Jäger diese Aufgabe.
Jäger kommen jedoch nicht nur dem Abschuss der Tiere nach. Sie haben auch andere Aufgaben: Revierpflege und Jagdschutz. Bei der Revierpflege werden für die Wildtiere Äsungsflächen und Ruhezonen angelegt und gepflegt. Auch Jagdeinrichtungen, wie Hochsitze werden gewartet und gegebenenfalls erneuert. Der Jagdschutz umfasst den Schutz der Wildtiere vor Wilderern, Futternot und Wildseuchen.
Die Jäger haben das Ziel, die individuellen landwirtschaftlichen und landeskulturellen Verhältnisse zu erhalten. Sie streben einen gesunden und artenreichen Wildbestand innerhalb ihrer Reviere an.