Wintersalat. Klingt das nicht nach einem Widerspruch in sich? Ganz im Gegenteil - auch in der kalten Jahreszeit gibt es saisonale, heimische Salatsorten. Durch ihre Winterhärte überstehen sie problemlos Frost und Schnee. Das frische Gemüse sollte nicht unterschätzt werden. In dieser Zeit des Jahres können Salate super Nährstofflieferanten sein. Sie peppen deftige Gerichte noch mal richtig auf. Außerdem machen sie sich auch gut als Vorspeise im Weihnachts- oder Silvestermenü. Zum Thema Wintersalate findet sich neben wertvollen Nährstoffen auch eine geschmackliche Vielfalt. Drei regionale Sorten stellen wir hier vor.
Der Klassiker unter den Wintersalaten ist wohl der Feldsalat. Mit seinen kleinen runden Blättern wird er mancherorts auch Mäuseöhrchen, Nüsslisalat oder Ackersalat genannt. Die dunkelgrünen Laubblätter bilden eine Blattrosette. Dabei variieren die Blattformen teils von rund über schmal zu oval. Die Pflanze hält bis zu -15°C aus und kann von Oktober bis April geerntet werden. Der Feldsalat enthält wichtige Nährstoffe, wie einige B Vitamine, Vitamin A und C, Kalium, Kalzium und Magnesium.
Er hat einen milden Geschmack mit einer nussigen Note. So lässt sich auch der schweizerische Name „Nüsslisalat“ erklären. Zu ihm passt Obst, wie Birne oder Apfel. Dazu noch ein kräftiger Käse und Walnüsse, und schon ist ein leckerer, winterlicher Salat kreiert.
Große hell- bis dunkelgrüne Blätter mit gewelltem Rand: die Winterendivie macht sich sehr dekorativ auf dem Teller. Dieser Salat wächst flach und rosettenartig, in Form eines Salatkopfs. Dabei ist das Salatherz gelblich gefärbt. Die Ernte läuft vom Juni bis in den Dezember hinein. Die Sorte Escariol wird auch als glatte Endivie bezeichnet. Ihr Ursprung liegt unter anderem im Mittelmeerraum. Sie ist eng mit dem Chicorée verwandt. Daher auch die bitteren Geschmacknoten - herb, würzig, aromatisch. Der Endiviensalat kann sehr gut mit einem süß-fruchtigen Dressing kombiniert werden. Andere Gemüse- und Obstsorten, wie Apfel oder Kürbis runden das Ganze ab. Die Salatblätter eignen sich auch super zum Garnieren von Käseplätten oder anderen Gerichten. Neben der Zubereitung der frischen Blätter, gibt es auch warme Gerichte mit Endivie. Ähnlich wie Mangold oder Spinat, kann sie einfach in der Pfanne etwas angebraten werden.
Auch der Endiviensalat enthält Vitamine und Mineralstoffe. Zusätzlich zu Kalium, Magnesium und Vitamin C, liefert sie Folsäure und Vitamin A.
Viele kennen ihn geschmort oder gebacken: der, unter den meisten Leuten, eher unbeliebte Chicorée. Die länglichen Salatblätter sind blassgelb gefärbt und haben meist grüngelbe Spitzen. Viele schrecken vor ihrem bitteren Geschmack zurück. Doch die Bitterstoffe haben einen positiven Effekt: Sie stimulieren den Gallenfluss. Dieser ist ein wichtiger Bestandteil der Fettverdauung im Körper. Zusammen mit etwas Obst lässt sich der Chicorée super als leckeren, frisch-herben Salat zubereiten. Dazu passen süße Dressings, z.B. mit Honig. Eine weiteres leckeres Topping sind beispielsweise karamellisierte Möhren. Die süße Komponente passt hervorragend zu den herben Geschmacksnoten. Die Chicorée-Saison erstreckt sich von Oktober bis April. Auch diese Sorte hat einen ähnlichen Nährstoffgehalt, wie die bereits genannten: B Vitamine, Vitamin C, Kalium und Kalzium.
Wintersalate sind also ein richtiges Powerfood in der kalten Jahreszeit. Gleichzeitig können sie im Weihnachtsmenü, oder zu jedem anderen Gericht, ein erfrischendes Extra sein. Für alle Salate gilt: am besten im Kühlschrank lagern und ggf. in ein feuchtes Küchentuch einwickeln. Sie sollten innerhalb von ein paar Tagen und möglichst frisch verbraucht werden. Und nicht zu vergessen: den Salat vor dem Verzehr sorgfältig mit Wasser waschen.