Rhabarber ist eine vielseitige Zutat, die in der Küche oft für Süßspeisen und Getränken verwendet wird. Aber was ist mit rohem Rhabarber? Grundsätzlich kann man Rhabarber roh essen, jedoch gibt es einiges zu beachten.
Rohe Rhabarberstangen ist reich an verschiedenen Nährstoffen wie Vitaminen, Ballaststoffen und Mineralstoffen. Doch der hohe Gehalt an Oxalsäure ist ein wichtiger Aspekt, der berücksichtigt werden muss. Diese Säure kann den Zahnschmelz schädigen und die Aufnahme von Mineralien wie Kalzium, Eisen und Magnesium im Körper beeinträchtigen, was langfristig zu einem Mangel führen kann. Zudem kann eine hohe Aufnahme von Oxalsäure die Bildung von Nierensteinen begünstigen, was insbesondere für Personen mit Nierenkrankheiten, Gallenleiden oder Rheuma problematisch sein kann.
Aus diesem Grund wird empfohlen, den Verzehr von rohem Rhabarber zu beschränken und stattdessen gekochten Rhabarber zu bevorzugen. Durch das Kochen wird die Oxalsäure reduziert und der Geschmack verbessert. Kurzes Blanchieren oder Dünsten für etwa 3 Minuten in wenig Wasser sind effektive Methoden, um den Oxalsäuregehalt zu verringern. Die Blätter sind nicht zum Verzehr geeignet!
Eine weitere Möglichkeit, die Säuren im Rhabarber zu mildern, ist die Kombination mit anderen Lebensmitteln. Die Zugabe von Milchprodukten wie Joghurt oder Quark trägt dazu bei, die Säure des Rhabarbers zu mildern, da die Oxalsäure bereits Komplexe mit dem Kalzium in den Milchprodukten bildet.
Wenn man dennoch rohen Rhabarber genießen möchte, sollte dies in Maßen geschehen. Grundsätzlich ist roher Rhabarber also nicht tabu, aber es ist wichtig, auf die Menge achten und die möglichen Auswirkungen der Oxalsäure zu berücksichtigen.