Auf den Höfen in NRW werden viele regionale Lebensmittel hergestellt. Wir haben uns für dich auf die Suche gemacht und haben einige Landwirtinnen und Landwirte besucht und sie gefragt, woher ihre Leidenschaft für die besonderen Hofspezialitäten kommt. Sie berichten über den Herstellungsprozess und natürlich über den besonderen Geschmack.
Auf der Suche nach einer Alternative zur Schweinehaltung landete Burkhard Voß auf Umwegen bei der Süßlupine. Er erzählt, wie die Idee entstand, etwas anders zu machen, und wie er die Landwirtschaft nachhaltiger und regionaler gestalten möchte. Die Süßlupine spielt dabei eine zentrale Rolle als Alternative zum Fleisch oder zur Ergänzung.
Die Süßlupine ist ein wahres Multitalent und bietet eine vielfältige Grundlage für unterschiedliche Gerichte. Während sie im Mittelmeerraum schon länger auf der Speisekarte steht, wird sie in Deutschland gerade neu entdeckt. Als Eiweißpflanze stellt die Lupine somit eine willkommene Abwechslung dar.
Familie Voß verarbeitet die Lupinen zu verschiedenen Produkten wie Lupinenbolognese, Lupinenfalafel, Lupinengriller, Lupinen-Hummus, Lupinenkaffee, Lupinenmehl, Lupinennudeln, Lupinen-Pattys, Lupinenschrot und Roter Lupinen-Linsen-Suppe. Das Schrot und das Mehl eignen sich zum Backen von Brot oder herzhaften Bratlingen, und auch im Pesto kann es Anwendung finden. Der Lupinenkaffee stellt eine regionale und koffeinfreie Kaffeealternative mit mildem Geschmack dar.
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Buchweizen, Leinsaat, Hanfsaat und Quinoa können eine Alternative für Menschen mit Unverträglichkeiten sein. Familie Schwienhorst aus Freckenhorst im Münsterland baut eben diese Saaten und Pseudogetreidesorten an. Dorothee Schwienhorst erzählt von ihrer Idee für den Anbau dieser besonderen Kulturen und erläutert, wie sie zusammen mit ihrem Mann die leicht verträglichen Mehle herstellt.
Die Besonderheit dieser Mehle ist, dass sie gut für Menschen mit Unverträglichkeiten geeignet sind und vielfältig verwendet werden können. Sie eignen sich nicht nur zum Brot- und Brötchenbacken, sondern auch für Protein-Shakes oder als natürlicher Farbgeber. Mittlerweile beliefert der Natürlich Hof Schwienhorst regionale Bäckereien mit den Saaten, aus denen Brot gebacken wird.
Auf dem Hof werden die Saaten gedroschen, sortiert und gemahlen. Jede Saat erfordert ihre eigene Verarbeitung: Buchweizen muss vor dem Mahlen geschält werden, Lein- und Hanfsaaten werden gepresst, um Öl zu gewinnen, und anschließend wird der Presskuchen zu Mehl gemahlen. Neben den Mehlen ist auch das frisch gepresste Öl ist ebenfalls im Online-Shop erhältlich.
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Müsli mit Haferflocken ist ein beliebtes Frühstück, das es mit verschiedenen Zutaten und Geschmacksvarianten gibt. Die Hafermacherin Victoria Görlich vom Hafergut hat sich zur Aufgabe gemacht, die beliebten Flocken regional herzustellen. Victoria Görlich erzählt, wie sie auf den Hafer gekommen ist und was wir mit dem Hafer alles anstellen können. Außerdem zeigt sie, wie sie aus Hafer, Zuckerrübensirup, Rapsöl und Wasser regionales Müsli herstellt.
Haferflocken essen lohnt sich, denn Hafer ist sehr nähr- und ballaststoffreich, berichtet die Hafermacherin. Der Hafer besitzt komplexe Kohlenhydrate, ungesättigte Fette, Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Der hafertypische Ballaststoff Beta-Glucan trägt außerdem zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut bei.
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Die Hof-Eismacherin Anke Knuf vom GrenzLandeis verarbeitet ihre eigene Milch zu Speiseeis. Wer in der Nähe von Bocholt im Westmünsterland in Nordrhein-Westfalen unterwegs ist, sollte hier eine Pause einlegen und sich durch die verschiedenen Eissorten probieren.
Das Besondere beim GrenzLandeis ist natürlich die hofeigene Milch, die die Kühe im Stall nebenan täglich erzeugen. Die Milch wird pasteurisiert und im nächsten Schritt zum leckeren Eis verarbeitet. Für das Speiseeis werden ganze Zutaten verwendet. So gelangen ganze Banane und gemahlene Nüsse in die kleinen Becher, die zum Mitnehmen einladen.
Die Eissorten wechseln stetig, doch einige Sorten haben sich erprobt und haben einen festen Platz im Eisautomaten erhalten. So gehören je nach Jahreszeit Amarena, Brombeere, Banane, Erdbeere, Heidelbeere, Himbeere, Pistazie, Schokolade, Schokolinsen, Spekulatius, Vanille, Walnuss und Zitrone zum Sortiment.
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Das eigene Obst aus dem Garten pressen lassen und den gleichen Saft binnen kürzester Zeit wieder mitnehmen? Das macht Werner Klemme möglich. Denn Werner Klemme betreibt im Kalletal in Ostwestfalen-Lippe eine eigene Mosterei für Obst und Gemüse.
Das Besondere an der Mosterei Klemme ist, dass hier Privatpersonen die Möglichkeit haben, ihre gesammelten Früchte zu Saft verarbeiten zulassen und ihren Saft gleich wieder mitnehmen können. Dazu werden die Früchte gewaschen, gemahlen und gepresst. Anschließend wird der Saft nach zentrifugiert, pasteurisiert, abgefüllt und in einem Karton verpackt. Das Endprodukt ist ein Direktsaft ohne Wenn und Aber.
Hauptsächlich presst Werner Klemme Äpfel, doch auch Birnen, Quitten und einige Gemüsesorten landen auch schon mal in der Bandpresse. Durch das Pasteurisieren sind die Säfte zwischen 1-2 Jahren haltbar.